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Kann man sich den Weltspartag sparen?

Der Weltspartag hat eine lange Tradition und findet dieses Jahr zum 96. Mal statt. In der heutigen Zeit ist dieser Aktionstag der Privatbanken und Sparkassen, in seiner bisherigen Form, jedoch fragwürdig. Wir haben dazu ein paar interessante Infos für euch vorbereitet.

Jedes Jahr findet der Weltspartag offiziell am 31. Oktober statt. Doch nicht nur Halloween, das keltische Allerheiligen-Fest, das am gleichen Datum gefeiert wird, nagt an der Popularität dieses Aktionstags. Entstanden ist er im Oktober 1924, als sich zahlreiche Sparkassen aus verschiedenen Ländern zum ersten Internationalen Sparkassenkongress in Mailand trafen und aufgrund der Erfahrungen der Hyperinflation zwischen den Jahren 1919 und 1923 den Menschen den Sinn des Sparens verdeutlichen wollten. Zugleich sollten die Menschen dem Geld wieder vertrauen, denn dieses Vertrauen wurde im Zuge der Währungsreform des Jahres 1923 erschüttert.

Geschenke statt Zinsen?

Leuchtende Kinderaugen an den Schaltern und geschäftiges Treiben in den Filialen waren lange Zeit die erreichten Ziel der Werbe-Veranstaltung. Insbesondere an die kleinen Sparer wird bis heute gedacht. Sie erhalten bunte Geschenke wie Stofftiere, Buntstifte oder Malbücher, wenn sie ihr Erspartes am Weltspartag einzahlen. Maskottchen wie Sparefroh oder der Goldhamster Goldi haben sogar Kultstatus erreicht. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte der Weltspartag seine Blütezeit übrigens ab den 1955er Jahren, hat in den vergangenen 30 Jahren aber deutlich an Bedeutung verloren. Tatsächlich sind aktuell die Geschenke zum Weltspartag oft die größte „Rendite“ aus der Geldanlage Sparbuch. Das ist sehr traurig, da der sichere Zinsertrag wohl die größte Motivation für das Einzahlen auf ein Sparbuch war, anstatt alles Geld gleich auszugeben.

Niedrigzinsphase hält an

Doch Sparzinsen bewegen sich in der letzten Zeit auf einem sehr niedrigen Niveau. Höhere Zinsen können meist nur noch erreicht werden, wenn das Kapital eine Zeit lang fest angelegt wird. Bei flexiblen Sparformen wie dem Sparbuch können Sparer in diesen Zeiten jedoch keine hohen Zinserträge erwarten und Sparzinsen von 0,4 bis 0,9 Prozent sind derzeit keine Seltenheit. Wer beispielsweise mindestens 10.000 Euro für 3 Jahre gebunden bei der Kommunalkredit Invest für seine Kinder anlegt, bekommt aktuell 1,01 % p.a. Zinsen. Maximal gibt es 1,60 % p.a. auf 10 Jahre und selbst auf 2 Jahre gibt es noch 0,75 % p.a. Mehr Zinsen für Festgeld zahlt aktuell sonst keine österreichische Bank. Bei einer Inflationsrate von 1,4 bis 1,7 (2021) Prozent wird das Geld auf der Bank also eher weniger, als mehr.

Gender Pay Gap wirkt sich auch beim Sparen aus

Eine Studie von Klarna wollte von Österreicher*innen wissen, wie viel Geld sie ungefähr im letzten Jahr gespart haben. Über die Gesamtheit aller Befragten ergab sich daraus ein Durchschnittswert von 5.727 Euro. Dabei lässt sich feststellen, dass Männer (7.032 Euro) tendenziell mehr Geld auf die Seite legen, als Frauen (4.264 Euro). Das lässt vermuten, dass sich der Gender Pay Gap und die geringeren Einkommen von Frauen aufgrund der Kindererziehung, auch auf das Sparverhalten auswirken. Ebenfalls auffällig: Während in Ballungsräumen durchschnittlich 4.817 Euro gespart werden, liegt dieser Wert am Land mit 7.374 Euro deutlich höher.

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